Die Energiewelt verändert sich: Neben festen Stromtarifen gewinnen dynamische Strompreise zunehmend an Bedeutung. Für Haushalte mit Photovoltaikanlage, Batteriespeicher oder Elektroauto eröffnet das große Einsparpotenziale. Gleichzeitig erfordern sie aber auch ein höheres Maß an Flexibilität und technischer Unterstützung. Besonders in Kombination mit intelligenter Steuerungstechnik lassen sich die Vorteile optimal nutzen. Systeme wie das E3/DC Hauskraftwerk ermöglichen es, dieses Potenzial voll auszuschöpfen.
Was sind dynamische Strompreise?
Bei dynamischen Tarifen passt sich der Strompreis stündlich an Angebot und Nachfrage am Strommarkt an. Das bedeutet:
- In Zeiten hoher Einspeisung von erneuerbaren Energien (z. B. mittags bei viel Sonne oder nachts bei starkem Wind) sind die Preise oft sehr niedrig.
- In Spitzenzeiten mit hoher Nachfrage steigen die Preise hingegen stark an.
Ein Beispiel zeigt der folgende Screenshot:

Hier liegt der durchschnittliche Preis bei 32 Cent/kWh, in der Mittagszeit aber nur bei 22 Cent/kWh, während er am Abend auf über 60 Cent/kWh steigen kann. Wer seine Verbraucher flexibel steuert, spart bares Geld.
Netzentgelte verstehen
Neben dem eigentlichen Strompreis spielen auch die Netzentgelte eine große Rolle. Diese variieren je nach Tarifmodell:
- Statisch: Fixe Netzentgelte, unabhängig von Tageszeit und Verbrauch.
- Variabel: Aufteilung in Niedrig-, Hoch- und Normalpreistarif. Dies entspricht der Netzentgeltreduktion nach §14a EnWG.

Das Bild zeigt die Einstellungsmöglichkeiten: Inbegriffen, Statisch oder Variabel. In Kombination mit einem Smart Meter und dynamischen Strompreisen können Haushalte ihre Stromkosten so noch weiter optimieren.
Preisbasierte Steuerung von Verbrauchern
Moderne Energiemanagementsysteme bieten die Möglichkeit, Verbraucher automatisch nach Preis zu steuern. Dazu gehören zum Beispiel:
- Preisabhängiges Laden des Elektroautos: Das Auto lädt automatisch nur dann aus dem Netz, wenn der Strompreis unter eine definierte Schwelle fällt.
- Preisabhängiges Laden der Batterie: Der Speicher wird gezielt in Niedrigpreisphasen gefüllt und kann in Hochpreisphasen den Haushalt versorgen.

Im Screenshot sieht man die Option Elektrofahrzeug preisbasiert laden. Damit startet der Ladevorgang automatisch, sobald der dynamische Strompreis den eingestellten Schwellenwert unterschreitet.
Chancen und Herausforderungen
Chancen:
- Günstige Strompreise aktiv nutzen und Kosten sparen.
- Mehr Nachhaltigkeit, da erneuerbare Überschüsse im Netz effizienter verbraucht werden.
- Flexible Verbraucher wie Elektroautos oder Batteriespeicher können optimal gesteuert werden.
Herausforderungen:
- Erhöhter Planungs- und Steuerungsaufwand: Verbraucher müssen flexibel verschoben werden können.
- Preisschwankungen können Unsicherheit bringen – nicht jeder Nutzer möchte täglich den Markt beobachten.
- Ohne geeignete Technik (Smart Meter, Energiemanagementsysteme) sind die Vorteile nur schwer nutzbar.
Praxisbeispiel: So funktioniert die Optimierung
- Mittags (22 Cent/kWh): Die Batterie wird vollgeladen und das E-Auto, falls angeschlossen, beginnt mit dem Ladevorgang.
- Abends (60 Cent/kWh): Statt teuren Netzstrom zu beziehen, versorgt die gespeicherte Energie den Haushalt.
- Über Nacht (20–25 Cent/kWh): Das Auto kann – je nach Einstellung – nochmals günstig laden.
So entsteht ein intelligentes Zusammenspiel zwischen dynamischem Strompreis, Speicher und Verbrauchern.
Visualisierung und Kontrolle
Über Apps wie Tibber Pulse können die aktuellen Preise und der Verbrauch jederzeit überwacht werden:

Hier sieht man auf einen Blick:
- Aktueller Strompreis (z. B. 22 Cent/kWh)
- Durchschnittspreis
- Verbrauch in Euro
- Momentane Leistung (z. B. 78 Watt)
Das erleichtert es, Ladezeiten und Energieverbrauch optimal zu steuern.
FAQ: Häufige Fragen zu dynamischen Strompreisen
Brauche ich einen Smart Meter für dynamische Strompreise?
Ja, in der Regel ist ein Smart Meter Voraussetzung. Nur so können die stündlichen Preisdaten korrekt abgerechnet werden.
Lohnt sich ein dynamischer Tarif auch für kleine Haushalte?
Grundsätzlich ja, allerdings sind die Einsparungen bei kleinen Verbräuchen geringer. Besonders attraktiv wird es bei Haushalten mit E-Auto oder Speicher.
Was passiert, wenn die Preise sehr hoch sind?
In teuren Stunden sollte möglichst wenig Strom aus dem Netz bezogen werden. Intelligente Systeme verschieben Lasten automatisch oder versorgen den Haushalt aus der Batterie.
Kann der Strompreis auch negativ werden?
Ja, in seltenen Fällen ist das möglich. Dann wird man dafür „belohnt“, Strom zu verbrauchen. Gerade Speicher oder E-Autos können das ideal nutzen.
Welche Risiken gibt es?
Die Preise können stark schwanken. Wer keine flexible Nutzung hat oder keinen Speicher besitzt, muss mit höheren Kosten in Spitzenzeiten rechnen.
Fazit: Dynamische Strompreise richtig nutzen
Wer auf dynamische Stromtarife umsteigt, profitiert gleich mehrfach:
- Finanzielle Einsparung durch gezieltes Laden in Niedrigpreisphasen.
- Nachhaltigkeit durch bessere Nutzung von erneuerbaren Überschüssen.
- Flexibilität durch die intelligente Steuerung von Batterie und Elektroauto.
Allerdings sind auch technische Voraussetzungen und die Bereitschaft zu mehr Flexibilität erforderlich. Mit einer leistungsfähigen Energiemanagement-Lösung – beispielsweise dem E3/DC Hauskraftwerk – lässt sich dieses Potenzial besonders gut ausschöpfen. Damit werden Haushalte nicht nur unabhängiger vom Energiemarkt, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zur Netzstabilität.