FAQ
Bei unseren Beratungsgesprächen stellen wir immer wieder fest, dass viele Kundinnen und Kunden ähnliche Fragen rund um Photovoltaik, Speicher, Dachmontage und Energiemanagement haben.
Damit Sie sich bereits vor einem persönlichen Termin ein gutes Bild machen können, haben wir die häufigsten Fragen hier ausführlich für Sie beantwortet – verständlich, transparent und ohne Fachchinesisch.
Unser Ziel: Sie sollen genau wissen, wie Ihre Solaranlage funktioniert, welche Möglichkeiten es gibt und was wirklich zu Ihrer Situation passt.
Für die Installation einer typischen Einfamilienhaus-Solaranlage benötigen wir:
2–3 Tage auf dem Dach für Modulmontage und DC-Verkabelung
2–3 Tage im Keller / Technikraum für Wechselrichter, Speicher und Elektroinstallation
Diese Arbeiten finden häufig nicht parallel statt, da die Dachmontage wetterabhängig ist und bestimmte Innenarbeiten erst im Anschluss sinnvoll durchgeführt werden können.
Vom Auftrag bis zur finalen Inbetriebnahme durch den Netzbetreiber vergehen – je nach Auslastung und Zählertausch – einige Wochen. Wir koordinieren alle Schritte für Sie und informieren Sie frühzeitig über den Terminplan.
n den meisten Fällen nein.
Aufdach-PV-Anlagen bis 30 kWp sind in Deutschland genehmigungsfrei.
Ausnahmen:
Gebäude unter Denkmalschutz
Seltene kommunale Vorgaben (z. B. Gestaltungssatzungen)
Was aber immer nötig ist:
Anmeldung beim Netzbetreiber
Registrierung im Marktstammdatenregister
Diese Formalitäten übernehmen wir komplett für Sie.
Eine normale PV-Anlage schaltet sich bei Stromausfall automatisch ab, um Monteure im Netz zu schützen.
Mit einer Notstrom- oder Ersatzstromlösung (z. B. E3/DC oder Sungrow Backup) kann Ihre Anlage jedoch weiter Energie liefern – entweder:
über einzelne Notstromsteckdosen (Basislösung) oder
für das gesamte Haus (echtes Ersatzstromsystem / Full-Backup)
Damit bleiben Licht, Kühlschrank, Internet & wichtige Geräte auch im Blackout in Betrieb.
Mehr Infos in unserem Blog-Betrag hier
Eigenverbrauch beschreibt, wie viel Ihres selbst erzeugten Solarstroms Sie direkt nutzen.
Beispiel: 10 kWh erzeugt, 6 kWh verbraucht → 60 % Eigenverbrauch.Autarkie beschreibt, wie viel Ihres gesamten Haushaltsbedarfs durch Solarstrom und Speicher gedeckt wird.
Beispiel: 10 kWh Verbrauch, 6 kWh aus PV/Batterie → 60 % Autarkie.
Kurz:
Eigenverbrauch = Anteil der genutzten PV-Produktion
Autarkie = Unabhängigkeit vom Stromnetz
Der Speicher sollte ungefähr Ihren typischen Abend-/Nachtverbrauch abdecken.
Diesen berechnet man so:
Jahresverbrauch / 365 = Tagesbedarf
Davon entfallen im Schnitt 50 % auf den Abend/Nachtbereich
Beispiel:
4.000 kWh / 365 = ca. 11 kWh Tagesbedarf
→ Nachtanteil ≈ 5–6 kWh → idealer Speicher 5–7 kWh
Richtwerte:
Normale Haushalte: 5–10 kWh
Mit Wärmepumpe/E-Auto: 10–15 kWh
Unsere Empfehlung:
Speicher lieber etwas kleiner starten – und bei Bedarf in den ersten 3 Jahren problemlos erweitern.
Drei Faktoren sind entscheidend:
1. Gerüstkosten
Gerüstkosten fallen einmalig an.
Daher lohnt es sich häufig, eine Dachfläche so gut wie möglich auszunutzen, sobald sie eingerüstet ist.
2. Einstrahlung
Ideal: Süd, Südost, Südwest
Sehr gut: Ost/West
Möglich: Nord, wenn Neigung > 10–12°
Viele Norddächer sind wirtschaftlicher als früher angenommen – besonders bei günstigen Modulen.
3. Strombedarf
Je höher der Verbrauch (z. B. Wärmepumpe, E-Auto), desto mehr Dachfläche lohnt sich.
Wir prüfen immer, welche Flächen wirtschaftlich sinnvoll sind – und welche nicht.
Moderne Wärmepumpen können PV-Überschüsse aktiv nutzen – über:
SG-Ready-Eingänge
externe Steuersignale
Energiemanagementsysteme wie E3/DC
So wird Warmwasser oder Heizung dann erzeugt, wenn Solarstrom zur Verfügung steht.
Das erhöht den Eigenverbrauch und senkt Netzstromkosten.
Ja, bei konventionellen Dachhaken müssen einzelne Ziegel in der Regel leicht bearbeitet (unterlegt oder etwas ausgeschliffen) werden, damit sie spannungsfrei sitzen und nicht brechen. Das ist Standard, sicher und beeinträchtigt das Dach nicht.
In Einzelfällen verwenden wir Metallziegel mit integrierter Modulstütze – hier entfällt die Bearbeitung, da der Metallziegel den Originalziegel ersetzt.
Ja, absolut.
Besonders mit E3/DC ist eine tiefgehende Smart-Home-Einbindung möglich:
Live-Daten zu PV, Batterie und Verbrauch
Steuerung von Wallbox, Wärmepumpe, Heizstab
Automationen über API
Auch andere Smart-Home-Systeme prüfen wir auf Kompatibilität.
Hierbei lädt der Speicher nicht einfach stupide voll, sondern intelligent nach:
Wetterprognose
PV-Erwartung
Verbrauchsprognose
Beispiel:
Ist viel Sonne vorhergesagt, bleibt der Speicher morgens bewusst teilweise leer, damit mittags mehr PV-Strom geladen werden kann.
Vorteile:
höherer Eigenverbrauch
weniger Netzbezug
schonendere Batterienutzung
Grundsatz: So viele wirtschaftlich sinnvollen Module wie möglich.
Orientierungsformel:
Jahresverbrauch / 1.000 × 1,2–1,6 = sinnvolle kWp
Beispiel: 4.000 kWh → 4,8–6,5 kWp
Da Module heute sehr günstig sind und das Gerüst ohnehin einmalig gestellt wird, lohnt es sich in vielen Fällen, Dachflächen möglichst gut auszunutzen.
Mit Wärmepumpe oder E-Auto empfehlen wir eine größere Anlagengröße, um den Eigenverbrauch zu steigern.
PV-Anlagen sind nahezu wartungsfrei.
Regen übernimmt den größten Teil der Reinigung.
Nur bei starker Verschmutzung oder sehr flachen Dächern ist eine professionelle Reinigung sinnvoll.
Wir empfehlen:
jährliche Sichtprüfung
jährliche Ertragsprüfung
Alles, was Sie nicht selbst verbrauchen oder speichern, wird ins öffentliche Netz eingespeist und vom Netzbetreiber vergütet (bis 10 kW ca. 8 ct/kWh, garantiert für 20 Jahre).
Selbst verbrauchter Strom spart dagegen rund 30 ct/kWh.
Deshalb planen wir Anlagen so, dass sie optimal zu Ihrem Verbrauch passen.
PV-Erträge kleiner Anlagen bis 30 kWp sind steuerfrei.
Noch Fragen?
Wir beraten Sie gerne persönlich, telefonisch oder vor Ort.
Unser Anspruch ist es, Ihnen ehrlich, verständlich und mit technischer Expertise zur Seite zu stehen – von der Planung bis zum Service.